The Font de Dalt – Das grenzenlose Erbe von Son Fortuny

The Font de Dalt – Das grenzenlose Erbe von Son Fortuny

Ein Rundweg durch das bedeutendste Landgut von Estellencs – entlang der Nordhänge des Galatzó-Massivs

Diese Route führt uns durch Teile des weitläufigen Landguts Son Fortuny, das historisch fast die Hälfte des Gemeindegebiets von Estellencs ausmacht. Es erstreckt sich über die Nordflanke des Puig de Galatzó (1.027?m). Heute ist das Gut zweigeteilt: Der größere, private Teil umfasst das Haupthaus und die Mühlen (rund 380 Hektar), der kleinere – ca. 284 Hektar – gehört seit 1981 dem Inselrat und besteht aus weniger ertragreichen, aber landschaftlich reizvollen Flächen.

Zusammen grenzt das Anwesen an drei Gemeinden: Banyalbufar, Puigpunyent und Calvià, sowie an weitere namhafte Besitzungen wie Planícia, Son Fortesa und Son Net.

Die Rundwanderung folgt einem Abschnitt des alten Camí Reial – der Königlichen Straße zwischen Estellencs und Puigpunyent – und biegt später westwärts in den öffentlichen Teil ab, über alte Reit- und Karrenwege. Eine perfekte Gelegenheit, die reiche Kulturlandschaft dieses außergewöhnlichen Gebiets zu entdecken – wunderbar beschrieben im Buch Son Fortuny, nom per nom von Antoni Ordinas Garau, Gabriel Ordinas Marcé und Antoni Reynés Trias (Consell de Mallorca, 1999).

Der Zugang ist bequem mit den Buslinien 202 (Palma) und 131 (Santa Ponça) möglich. Fahrpläne unter tib.org..

Die Route

[00 min]  tart an der Bushaltestelle von Estellencs in Richtung Banyalbufar. Noch im Dorf, nach den alten Waschplätzen, sehen wir ein hölzernes Schild mit der Markierung GR-221.2 – eine Variante des bekannten Trockenmauerwegs (Ruta de Pedra en Sec), die Calvià und Estellencs über Puigpunyent verbindet.

[05 min] Der gut instand gehaltene Pfad folgt zunächst dem Torrent de l’Aigua (auch Torrent Major genannt), dessen Ursprung in der Font de Dalt liegt – unserem späteren Ziel. Dieser erste Abschnitt ist ein wunderschön gepflasterter Reitweg, der sich mit breiteren Karrenwegen abwechselt, die beim Aufteilen des Guts entstanden. Wegweiser zeigen nach Puigpunyent (3 h 15 min / 8,5 km) und Calvià (6 h 25 min / 18 km).

Schon bald taucht das Haupthaus von Son Fortuny hoch am Hang auf. Nach der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. wurde dieses Land – zusammen mit dem angrenzenden Son Serralta – dem Bischof von Barcelonazugesprochen. Später fiel es an die Familien Mora und Serralta, bis Jordi Fortuny de Ruesta i de Mora es im 15. Jh. erbte und dem Anwesen seinen heutigen Namen gab. Wein, Oliven, Getreide, Holzkohle und Wassermühlen prägten über Jahrhunderte die Nutzung.

[20 min] Wir passieren ein Tor und überqueren den Torrent de Son Jover, lassen das Haupthaus rechts liegen und folgen dem Weg, der nun leicht nach links abbiegt.

[40 min] Nach einem Abschnitt auf einem breiten Karrenweg kehren wir zurück auf den alten Reitweg und steigen die Hänge oberhalb der Felder von Enmig hinauf – ein landschaftlich besonders schöner Abschnitt.

[50 min] Wir erreichen den Übergang Pas del Salt (siehe auch frühere Route) und folgen weiter den GR-Markierungen.

[1 h 00 min] Ein Pfosten mit Metallmarkierung zeigt: Wir haben 3 Kilometer zurückgelegt.

Kurz darauf – nach einem Abzweig zur na Jovera – erreichen wir eine enge Kurve in der Nähe des Coll d’Estellencs.

[1 h 10 min] Auf der rechten Seite steht ein Holzpfosten, daneben ein Steinmann, der den Einstieg in einen schmalen, aber idyllischen Pfad markiert. Er führt nach Westen durch einen ruhigen Steineichenwald.

[1 h 30 min] Auf einer kleinen Lichtung mit Weggabelung halten wir uns rechts (Südwesten/Westen). Kurz darauf durchqueren wir ein weiteres Tor ohne Gitter und stehen wenig später an der Font de Dalt.

Font de Dalt – die obere Quelle

Dies ist eine von zwei Quellen, die dieser Gegend ihren Namen geben – Les Fonts („Die Quellen“). Sie liegt nahe einem teilweise eingestürzten Holzkohlelager. Die Quelle selbst besteht aus einer kleinen Wasserstube (Mine) und einem rechteckigen Becken. Obwohl sie heute Teil des öffentlichen Geländes ist, wird ihr Überlauf weiterhin dem privaten Teil von Son Fortuny zugeführt.

Nachdem wir die Quelle hinter uns gelassen haben, steigt der Weg leicht an und verläuft entlang einer Trockenmauer rechts von uns. Dann biegt er nach links und trifft auf den Rundweg von Galatzó, der an der Boal de les Serveres beginnt, den Pas de na Sabatera quert und über das Pla de les Fonts zurückführt – wo wir uns jetzt befinden.
[1 h 45 min] Wir biegen rechts ab und folgen den Wegweisern in Richtung Boal. Bald passieren wir rechts eine verfallene Zisterne und kommen zu einer Lichtung mit beeindruckendem Blick auf das Anwesen von Son Fortuny und das Dorf Estellencs.

[2 h 00 min] Dieser natürliche Aussichtspunkt ist in vielen Karten verzeichnet. Eine nahegelegene Felsnase, leicht zugänglich, eröffnet einen noch weiterreichenden Panoramablick.

Die wichtigste Quelle von Estellencs

Wir setzen unseren Weg in Richtung Boal de les Serveres fort und erreichen bald einen spektakulären Abschnitt: Der Pfad verläuft direkt entlang einer Felskante – ein beeindruckendes Beispiel traditioneller Wegebautechnik im Gebirge. Anschließend senkt sich der Weg in eine Senke.

[2 h 15 min] Wir erreichen eine wichtige Wegkreuzung über den Torrent de Miquelet, der durch die Coma del Moro fließt. Hier verlassen wir den Hauptweg und biegen rechts ab auf einen alten Karrenweg.

[2 h 25 min] An einer scharfen Rechtskurve achten wir auf sorgfältig platzierte Zweige am Boden – sie markieren den Abzweig nach links auf einen Fußpfad, der zu einer weiteren Gabelung mit einem großen Kalkofen führt.

Wir halten uns rechts (Nordosten) und gehen auf ein Tor zu (bitte stets geschlossen halten). Hier verlassen wir den Wald und betreten terrassierte Olivenhaine. Der Weg – stellenweise maschinell ausgebessert – bringt uns zur Carrer de la Síquia, der kleinen Straße, die Estellencs mit dem Gut Son Fortuny verbindet.

[2 h 40 min] Das Herrenhaus von Son Fortuny taucht nun rechts von uns auf.

Von hier aus beginnt ein sanfter Abstieg zurück ins Dorf.
[2 h 50 min] An einer Kurve sehen wir links eine Wasserregelungsstation – das ist der Ull de l’Aigua, die wichtigste Quelle von Estellencs. Sie liegt im Torrent de l’Aigua, nahe der historischen Königlichen Straße, östlich des Gutshauses von Son Fortuny.

Der Weg führt uns direkt auf die Ma-10, neben den Waschplätzen. Wir biegen links ab, gehen ins Dorf hinein und beenden unsere Wanderung an der Pfarrkirche Sant Joan Baptista.
[3 h 00 min] Ende der Route