La Moleta de Pastoritx – Der Berg der aufgehenden Sonne
La Moleta de Pastoritx – Der Berg der aufgehenden Sonne
Eine Wanderung entlang der Ostseite von Valldemossa, durch reizvolle Wege und Landschaften voller Natur- und Kulturerbe.
Diese Route ist besonders in den frühen Morgenstunden zu empfehlen – dann ist es angenehm kühl, und das Licht verleiht der Landschaft eine besondere Stimmung. Wichtig: Genügend Wasser, Kopfbedeckung und Sonnenschutz mitnehmen. Die Umgebung von Valldemossa, im Herzen der UNESCO-Welterbe-Region Serra de Tramuntana, zählt zu den beliebtesten Wandergebieten der Insel. Die Strecke ist technisch nicht schwierig, erfordert aber etwas Erfahrung im Gelände und einen guten Orientierungssinn, da einige Abschnitte nur schwach markiert sind.
Unser Ziel ist die Moleta de Pastoritx, ein östlich gelegener Höhenzug, der wegen seiner Ausrichtung auch als „Berg der aufgehenden Sonne“ bekannt ist. Der Weg führt über historische Fincas wie Sa Coma, Pastoritx und Son Verí, größtenteils über private, aber frei begehbare Wege. Unterwegs entdecken wir zwei bedeutende Wasserquellen: die Font Nova (auch Font de la Coma), die früher Felder bewässerte und Mühlen antrieb, und heute Valldemossa mit Wasser versorgt – sowie die beeindruckende, heute verfallene Font de Son Verí, auch „Quelle der Grotte“ genannt.
Die Wanderung startet direkt in Valldemossa, erreichbar mit der Buslinie L-203 (Fahrplan unter tib.org). Die empfohlene Wanderkarte ist: Editorial Alpina – Tramuntana Süd 1:25.000.
Die Route
[00 min] Wir beginnen an der Bushaltestelle Plaça de Campdevànol und gehen in Richtung Palma. Dort, wo der Bürgersteig endet und die Straße (Ma-1110) in die Kurve l’Estret abfällt, beginnt rechts ein kleiner Fußweg, der zur Finca Sa Coma führt – genauer zur Kurve Giro de la Coma [10 min].
Wir folgen den GR-221-Markierungen in den schattigen Kiefern- und Steineichenwald von Cairats. Der sanft ansteigende Weg bringt uns zu einem ersten Zwischenstopp: den alten Waschplätzen direkt unterhalb der Finca. Gegenüber steht die imposante Pinie von Sa Coma, mit 17 Metern die höchste gemessene Baumgestalt der Balearen [15 min].
Wir folgen weiter der Straße zur Finca Son Verí, zu der wir später zurückkehren. An einer Weggabelung ignorieren wir das erste Tor links (GR-Weg) und nehmen stattdessen das zweite Tor rechts, direkt neben einem kleinen Gebäude. Ein breiter Karrenweg führt uns durch ehemalige Anbauflächen, vorbei an der Font de la Coma – heute Teil der Trinkwasserversorgung des Ortes.
Wir bleiben auf dem Hauptweg, der sich weiter bergauf windet, und erreichen die Hochebene Pla de Xots [30 min], begrenzt durch eine Trockenmauer, die die alten Felder vom Bergwald trennt. Ganz rechts führt ein kleiner Durchlass in der Mauer zu einer Hütte und einem alten Kalkofen.
Nun führt ein Pfad nach Südosten durch dichten Steineichenwald, parallel zur Mauer. Nach Überqueren einer weiteren Trockenmauer durch ein offenes Gatter beginnt der kurze, steile Aufstieg zum Pla de la Moleta [45 min]. Kurz vor dem Plateau überqueren wir die Grenze zwischen den Ländereien von Sa Coma und Pastoritx.
[50 min] Wir erreichen ein Plateau mit einem Wasserbecken und einer Steinhütte. Dahinter beginnt ein Pfad zum Kamm, bekannt unter Jägern als Penya-segats d’en Garavat. [1 h 00 min] Oben angekommen, steht ein alter Jagdstand mit Netzvorrichtung.
Unterhalb des Kamms setzt sich der Weg nach Westen fort. Immer wieder eröffnen sich weite Ausblicke auf das südliche Mallorca. Wir passieren mehrere Jagdstände und erreichen schließlich eine kleine Senke, über die wir auf den Hauptkamm von Pastoritx gelangen [1 h 25 min], wo ein großer Steinhaufen den Gipfel markiert [1 h 35 min].
Die Quelle in der Grotte von Son Verí
Wir kehren zurück zur Senke [1 h 45 min], von dort führt ein gut erkennbarer Weg abwärts, der bald auf einen breiteren Forstweg trifft. Wir halten uns rechts (Nordosten) und passieren erneut Wasserbecken und Hütte [1 h 55 min]. An einer Gabelung nehmen wir den rechten, schmalen Pfad, der sich serpentinenartig zwischen Felsen talwärts schlängelt.
Wir ignorieren einen Abzweig nach links [1 h 55 min] und folgen weiter dem Hauptpfad nach Südwesten. Sobald wir den Steineichenwald verlassen, betreten wir die Olivenhaine von Pastoritx. Wir stoßen auf den Hauptweg der Finca, dem wir weiter nach Süden folgen [2 h 05 min]. In sanften Kurven steigen wir durch den Wald des Serral del Pi weiter ab.
[2 h 25 min] Schließlich erreichen wir die Grenze zu Son Verí. Einige Steine in der Mauer dienen als Trittstufen zum Übergang. Wir folgen einem gut markierten Pfad durch einen Wald, der im Februar 2023 von Sturm „Juliette“ beschädigt wurde. Schnell erreichen wir einen breiteren Weg, der uns zum GR-221.5 bei Son Verí bringt [2 h 35 min].
Dort erwartet uns ein besonderes Ziel: die Font de la Gruta de Son Verí, auch Font d’en Porcell genannt. Die Quelle liegt an einem Felsabbruch und war einst prachtvoll gefasst – mit zwei Bögen, einer Inschrift von 1591, einem Wappen und einer menschlichen Büste mit Weltkugel. Leider wurde sie bei einem Felssturz schwer beschädigt (nach Die Balearenvon Erzherzog Ludwig Salvator).
[2 h 45 min] Von hier geht es auf dem alten Weg zwischen Son Verí und Sa Coma zurück, Teil der historischen Verbindung zwischen Valldemossa und Bunyola. Wir folgen diesem Weg und kehren schließlich über Sa Coma zur Bushaltestelle zurück.
[3 h 15 min] Ende der Route